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Horrortour nach Prag

Antworten im Thema: 4 » Der letzte Beitrag (18. Dezember 2012, 22:56) ist von Cargobull.

patman1

Sattelzug-Fahrer

  • »patman1« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 47

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1

Dienstag, 18. Dezember 2012, 00:07

Horrortour nach Prag

Eine absolute Horror-Tour


Hallo liebe Truckerfans,


heute habe ich wieder einen neuen
Bericht von meiner letzten Tour für euch, die alles andere als
perfekt lief.



Seit meiner letzten Tour sind nun schon
wieder einige Tage und einige Kilometer vergangen. Zwischendurch habe
ich sogar noch meinen Truck etwas verschönert. Meine letzte Tour
führte mich in das verschneite Italien, um es genau zusagen nach
Turin. Dort habe ich einen Vorratstank zum Warenumschlagzentrum der
DHL gebracht.


[url=http://www.abload.de/image.php?img=ets2_00420tju8f.jpg][/url]

Leider konnte ich die Fahrt dorthin mit der
wunderschönen Landschaft nicht genießen, da mich eine heftige
Erkältung plagte. Nachdem der Auflieger mit dem Vorratstank
abgekoppelt war und die Lieferpapiere abgegeben wurden, meldete ich
mich wieder bei meiner Disponentin in meiner Firmenzentrale in
Hamburg. Sie merkte sofort, dass es mir absolut schlecht ging, dies
hörte sie schon an meiner Stimme. Ich teilte ihr mit, dass ich noch
eine Resttagesfahrzeit von 6 einhalb Stunden habe. Sie teilte mir
mit, dass für mich schon eine ganz eilige Ladung Elektronikteile für
den Autobauer Skoda bereit stehen würde, die ins Werk nach Prag
gebracht werden müssen. Ich war wegen der Erkältung so fertig
gewesen, dass ich eigentlich nur noch schlafen wollte, als mir meine
Disponentin allerdings mitteilte, wieviel mein Transportunternehmen
verdienen könnte rappelte ich mich ein wenig auf.

[url=http://www.abload.de/image.php?img=ets2_00421knud9.jpg][/url]


Also ging ich mit meinem dröhnenden
Kopf und der verstopften Nase wieder ins Lager zum Büro, um mir die
Lieferpapiere abzuholen. Der Lagerchef, gab mir nicht nur die
Papiere, sondern auch noch eine kleine Packung mit Aspirin für die
Kopfschmerzen. Nachdem er mir eine Gute Fahrt gewünscht hatte gings
raus zum LKW, der Auflieger musste ja noch angekoppelt werden.


Bild "ets2_00422rwu8o.jpg" anzeigen.

Nachdem ich mich noch mit Medikamenten
vollgepumpt hatte ging es dann los Richtung Prag. Ich erreichte auch
ziemlich schnell den Ortsausgang von Turin. Ich merkte allerdings
schon, wie mir diese Nacht hinterm Lenkrad ziemlich zusetzte.


Bild "ets2_00423sduk0.jpg" anzeigen.

Irgendwie konnte ich mich auch überhaupt nicht wie normalerweise
üblich auf den Verkehr konzentrieren. Meine Gedanken drehten sich
ausschließlich um meinen schlechten Gesundheitszustand. Und dann
musste zu allem Übel auch das noch passieren.






Kurz nachdem ich den Ortsausgang
passiert hatte zog ein fettes Schneefallgebiet auf. Das hatte nun
noch echt gefehlt. Meine ohnehin schlechte Laune wurde noch mieser.
Ich hatte die Nase echt voll!
Der Schneefall war so heftig, dass die
Straßen innerhalb kürzester Zeit weiß waren. Der PKW vor mir war
anscheinend auch mit einem total übervorsichtigen Fahrer besetzt,
der total langsam gefahren ist,und dassauch noch auf einer
Landstraße, durch die ich sowieso Zeit verlieren würde. Ich ließ mich durch den Zeitdruck, den
ich mir innerlich selber aufbaute komplett verrückt machen, so dass
ich dann ein Überholmanöver startete, dass eigentlich schon
vornherein zum Scheitern verurteilt war. Man man hatte ich ein Glück,
dass der PKW noch rechtzeitig gebremst hat. Leider Gottes konnten wir
den Zusammenstoß trotzdem nicht verhindern.







Nachdem wir unsere Daten ausgetauscht
und festgestellt hatten, dass jeder seine Fahrt fortsetzen konnte,
fuhren wir weiter. Der Italiener war so sauer auf mich gewesen, dass
ihn nur noch seine Frau davon abhalten konnte auf mich loszugehen.
Also machte ich mich schnell weiter. Noch immer in Gedanken an den
Unfall versunken, verpasste ich dann auch noch meine Ausfahrt auf die
andere Autobahn. Also musste ich eine weiterfahren und umdrehen. Und
wieder einmal habe ich dadurch wertvolle Zeit verplämpert.





Die stark
hämmernden Kopfschmerzen hatten inzwischen etwas nachgelassen,
jedoch merkte ich nun, wie mir die Knochen wehtaten. Ich wollte nur
noch endlich meine Pause machen und meine Ruhe haben. Der Bildschirm
meines digitalen Fahrtenschreiber zeigte mir noch eine Restfahrzeit
von etwas mehr als 1 Stunde an. Mittlerweile wurde es draußen schon
wieder hell, so dass man auch schon wieder einen tollen Ausblick auf
die wunderschöne Berglandschaft hatte.






Die Freude über die Berge wurde dann
allerdings ganz schnell wieder getrübt, der Horror der letzten
Stunden ging weiter. Die Restfahrzeit wurde immer weniger und es kein
verdammter Rasthof in Sicht.





Das darf doch alles nicht wahr sein! Ich
konnte jetzt nur noch hoffen, dass mich niemand kontrollieren würde.
Kaum hatte ich daran gedacht, setzte sich schon ein Polizeifahrzeug
vor meinen Scania und gab mir zu verstehen, dass eine Kontrolle
anstand, die mich dann auch gleich 150.00 Euro kostete wegen
Überschreitung der Lenk-und Ruhezeit.
Als nächstes konnte ich dann gleich an
der Mautkontrollstelle die nächste Kohle berappen. Ich hatte so
einen dicken Hals, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. An der
Mautstelle habe ich den LKW auf einer ausgewiesenen Parkfläche dann
auch sofort abgestellt. Lenkrad hoch geklappt, Medizin eingeworfen
und ab nach hinten auf die Pritsche. Ich war so fertig, dass ich
sofort eingeschlafen bin.







Am Donnerstagbend (es war wieder einmal
dunkel), die Erkältung hatte mich noch immer fest im Griff ging es
dann weiter. Das Skoda-Werk in Prag wartete schon ganz dringend auf
die Elektronikteile.
Kaum losgefahren, hieß es erst einmal
wieder runter vom Gas, rechts einordnen, an der roten Ampel anhalten,
Scheibe runterlassen und die Kohle rüberschieben. Was für ein
Schichtbeginn!







Die Fahrt blieb dann für ein paar
Stunden ziemlich friedlich, bis das Wettter wieder mit starkem
Schneefall zuschlug. Und die Zeit die rannte mir förmlich davon. Und
zu allem Überfluss vor mir ein Truckerkollege, der seinen rechten
Fuß zum Ausruhen auf das Armaturenbrett gelegt hat. Diesmal hatte
ich die Schnauze voll. Ich startete mit meiner 730 PS-Maschine durch.






Und dann passierte es!!!! Der Neuschnee
hatte die Straße so rutschig gemacht, dass mein LKW immer weiter nach
links rutschte, obwohl ich schon wie ein Bekloppter nach rechts lenkte.
Der Straßengraben kam immer näher und näher!!! Und dann knallte
es nur noch.





Ich saß völlig geschockt in meiner Fahrerkabine, die
Beine schlackerten. Nachdem ich ein kurzes Päuschen an der frischen
Luft gemacht hatte und mir den Schaden bekuckt hatte, fiel mir dann
erst einmal auf, dass der andere LKW überhaupt nicht mehr am
Unfallort war. SUPER!!!! Auch noch ne Fahrerflucht. Nachdem ich mich
beruhigt hatte, überlegte ich dann, wie ich den LKW wieder aus dem
Graben rausbekomme, dies ist mir dann auch gelungen. Weiter geht das
Elend, oh pardon ich meine natürlich die Fahrt.
Um kurz nach vier meldete sich dann
wieder das Skoda Werk aus Prag bei mir. Der zuständige Schichtleiter
war schon ganz hippelig, weil die Teile noch nicht bei ihm standen.






Ich teilte ihm in einem leicht gereizten Ton mit, dass ich seine
Teile schon rechtzeitig abliefern würde. Nach dem Telefonat drückte
ich dann wieder auf die Tube.







Um 5:42 Uhr erreichte ich dann endlich
(wieder einmal fix und alle) das Skoda-Werk.







10 Minuten später stand
der Auflieger dann an der Rampe. Mein Gott bin ich froh, dass ich
wieder eine Ladung pünktlich abliefern konnte. Und diesmal war es
verdammt knapp. Der Kopf dröhnte nun vor lauter Aufregung wieder richtig
heftig. Als nächstes geht’s nun erstmal zu einer LKW-Werkstatt, um
die Schäden an der Sattelzugmaschine beheben zu lassen. Vorher muss
ich aber noch dringend meine gesetzliche Ruhepause machen, denn auch
diese Schicht ist wieder rum.








Ich hoffe, dass euch meine Geschichte
gefallen hat, ich schaffe es leider nie mich richtig kurzzufassen.
Mittlerweile glaube ich auch, dass man mich in diesem Punkt nicht mehr
umerziehen kann.



Bis zum nächsten Tourbericht..... :)

toxic9377

unregistriert

2

Dienstag, 18. Dezember 2012, 07:29

Ja, so im ganzen eine schöne Geschichte bisschen viel Action für meinen Geschmack!

Efsan

King of the Road

  • »Efsan« ist männlich

Beiträge: 1 128

Wohnort: Stuttgart

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3

Dienstag, 18. Dezember 2012, 21:05

Gefällt mir gut deine Story.

@toxic9377 diesmal war es etwas mehr Action, dass nächste mal kommt dann vielleicht etwas weniger und irgendwann erreicht man dann ein Punkt wo alle zufrieden sind :D :thumbsup:

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patman1

patman1

Sattelzug-Fahrer

  • »patman1« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 47

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4

Dienstag, 18. Dezember 2012, 22:44

Hallo Efsan,

ich freue mich, dass dir meine kleine Geschichte gefällt :)

Cargobull

unregistriert

5

Dienstag, 18. Dezember 2012, 22:56

cool story patman, trucking can really be terrible, but i am not afraid to become truck driver :P

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