Heiligabend.....on the road
Hallo Truckerfans,
Bevor ich für
euch wieder eine schöne Geschichte von meiner letzten Tour habe,
wünsche ich euch und euren Liebsten erst einmal schöne Weihnachten.
Genießt die Feiertage.
Dieses Mal wird es sogar ein bisschen
romantisch. Meine vorletzte Tour führte mich von England nach Brno
in Tschechien. Ich hatte einen Container voll beladen mit Reis
abzuliefern. Es war kurz vor Heiligabend. Auf der Fahrt machte ich
mir so meine Gedanken zu dem bevorstehenden Weihnachtsfest. Wieder
einmal wurde mir bewusst, dass Zuhause niemand auf mich warten würde,
der mich in den Arm nahm und sich freute, dass ich zu Weihnachten
nicht unterwegs bin. Als Fernfahrer hatte ich mit meinen letzten
Beziehungen kein Glück gehabt, die meisten Frauen hatten einfach
keinen Bock auf eine Wochenendbeziehung, die in den meisten Fällen
sonntags um 22.00 Uhr endete, weil dann wieder eine neue harte
Arbeitswoche begann. Während ich mich meinen Gedanken so hingab
klingelte mein Handy, anhand des Klingeltones wusste ich sofort, dass
meine Disponentin Jenny anrief. Ich meldete mich über die
Freisprechanlage. Sie teilte mir mit, dass bei der Abladefirma gleich
ein neuer Trailer für mich mit einer Rückfracht nach Hamburg bereit
steht. Wenn alles gut gehe werde ich pünktlich zurück in Hamburg
sein und sie freue schon sich mich zu sehen. Da wir uns durch die
Zusammenarbeit bei unserer vorherigen Firma nun schon lange kannten
erzählte ich ihr von meinen Gedanken. Zu meiner Überraschung teilte
Sie mir mit, dass sie meine Gedanken absolut nachvollziehen könne.
Nach einer kurzen Pause fragte sie mich dann, ob ich nicht Lust hätte
am 2. Weihnachtsfeiertag zu ihr zukommen, um Weihnachten gemeinsam
ausklingen zu lassen. Zuerst dachte ich, dass ich die Einladung eben
geträumt hätte, aber dann sagte ich zu. Nachdem ich ihr noch frohe
Weihnachten wünschte beendeten wir dann das Gespräch.
An der Abladestation, ich war wieder
einmal viel zu früh dagewesen, rangierte ich den Auflieger mit dem
Container an die Rampe und koppelte ab. Danach schwang ich mich
wieder in meinen Scania und steuerte diesen an die Rampe, wo der
Auflieger nach Hamburg stand. Nachdem auch der Papierkram erledigt
war machte ich mich auf nach Hamburg. Nachdem ich aus Brno raus war,
steuerte ich meinen Sattelzug erst einmal in Richtung Prag. Es war wieder einmal eine sehr klare Nacht, in der man viele Sterne sehen konnte. Und direkt vor mir leuchtete noch ganz groß der Mond.
Während der Fahrt musste ich dann
wieder an das Telefonat mit Jenny denken. Ich war von der Einladung
noch immer absolut überrascht, aber ich freute mich auch schon auf
diesen Abend. Endlich mal was anderes, als nur bei den Eltern zu
sein, die noch immer ihre Probleme damit hatten, dass ich nun ein
eigenes Transportunternehmen hatte. Sie verstanden absolut nicht,
warum ich immer noch selbst hinter dem Steuer saß. Nachdem ich diese
Gedanken verdrängt hatte, fiel mir ein, dass Jenny nie irgendwas von
einem Freund erzählt hatte. Ich hoffte innerlich, dass sie genau wie
ich auch Single war.
Schon bald erreichte ich die Grenze nach Deutschland. Nachdem ich schon eine ganze Weile hinter dem langsamen Aldi-Truck hinterhergefahren bin, entschloss ich mich dann kurzerhand diesen zu überholen. Da ja sowieso an der Grenze keine Kontrollen mehr durchgeführt wurden, brauchte ich mich auch nicht mehr dem langsamen Tempo meines Kollegen beugen.
Doch die Freude über die jetzt endlich frei gewordene Fahrspur dauerte nicht lange, als es dann auf einmal hieß runter von der Autobahn und weiter über die Landstraße Richtung Leipzig.
Nachdem dann am rechten Straßenrand ein Hinweisschild auf den nächsten Parkplatz angezeigt wurde, habe ich gleich mal mit einem Klick auf den digitalen Tacho meine Fahrzeit aufgerufen. Ich war schon wieder einige Zeit mit den Druckbehältern unterwegs gewesen und hatte nur noch eine restliche Fahrzeit von knapp anderthalb Stunden.
Nach kuzer Überlegung entschloss ich mich dann auch diesen Parkplatz anzusteuern, um eben nicht gegen die Lenk-und Ruhezeiten zu verstoßen. Bei den Landstraßen kommt auch immer erschwerend hinzu, dass die Abstände zwischen den Parkplätzen viel größer sind als auf der Autbahn.
Nachdem die Standheizung richtig
eingestellt war, kroch ich unter die Bettdecke. Bevor ich die Augen
schloss, schrieb ich noch eine SMS an meine Disponentin in der ich
ihr mitteilte, dass ich mich schon auf den gemeinsamen Tag freuen
würde. Zu meiner Überraschung bekam ich kurz darauf schon eine
Antwort von ihr. Sie schickte mir einen Smiley und wünschte mir eine
gute Nacht.
Der Weckton meines Handys riss mich aus
meinem tiefen Schlaf. Nachdem ich dreimal die Schlummertaste gedrückt
hatte, war ich endlich bereit aufzustehen. Ich holte mir an der
Tankstelle einen großen Latte Machiatto und dazu ein belegtes
Baguette. Nachdem ich mein Bett wieder ordentlich aufgeräumt hatte,
genoss ich dann abends um kurz nach 18.00 Uhr mein Frühstück. Jetzt
fühlte ich mich fit und könnte die Reststrecke bis nach Hamburg in
Angriff nehmen.
Kurz vor meinem Ziel setzte dann wieder der Schneefall ein. Gott sei Dank schneit es erst jetzt, dachte ich so bei mir.
Bald schon erreichte ich Hamburg.
Leider konnte ich nicht direkt zu meinem Firmenhof fahren, sondern
musste erst noch zu DHL den Auflieger abliefern.
Dort angekommen wies der Pförtner mir
den entsprechende Entladerampe zu. Ich rangierte meinen Scania an die
Rampe und bereitete alles für das Absatteln vor. Nach Erledigung der
Formalitäten trank ich mit dem Lageristen noch ein Käffchen. Bevor
er mir schöne Weihnachten wünschte teilte er mir noch mit, dass
meine Firma auch im nächsten Jahr wieder ein fester Transportpartner
sein werde. Da freute ich mich richtig, wir verabschiedeten uns
kumpelhaft.
Danach ging es dann zum Firmenhof, ich
tankte die Sattelzugmaschine noch einmal richtig voll. Eigentlich
müsste der LKW auch gewaschen werden, dazu hatte ich aber keine Lust
mehr. Ich fuhr mein Baby nur noch in die Halle, nahm mein privates
Zeug raus und machte mich dann auf den Weg nach Hause.
Wie immer hoffe ich, dass euch dieser
kleine Bericht gefallen hat. Ich bin selbst schon gespannt, welche
Ideen mir für zukünftige Tourberichte einfallen werden.
Falls
noch jemand ein paar tolle Tipps zur Gestaltung meines Trucks hat,
nehme ich diese gerne entgegen.
Was willst du denn mit der Disponentin anstellen?
Ne ernsthaft, ganz tolle und interessante Geschichte, mach weiter so
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Efsan, patman1
nice story patman
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patman1
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patman1
schöne Story, kann mich meinen vorgängern nur anschliessen ! Bin mal gespannt wie es weiter geht
Wünsche auch dir besinliche Weihnachten und schöne Feiertage
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