Guten Abend liebe Leute,
ich hab mich auch entschlossen, mal meine schreibkünste auf euch loszulassen und euch hier hoffentlich was schickes zum lesen zu bieten
Ich möchte darauf hinweisen dass keine der hier dargestellten Dinge etwas mit der Realität zu tun haben, außer teilweise Firmen und Namen von beteiligten Personen, mit denen ich in meiner virtuellen Spedition zu tun habe!
Genug geredet, fangen wir an
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Mein Name ist Domi, ich bin jetzt Mitte 20 und fahre nach einem abgebrochenen Studium seit 3 Jahren LKW. Nachdem ich fast 3 Jahre mit einem Containerbrücken-Tandem für eine Nürnberger Spedition hauptsächlich im Bereich Möbellogistik unterwegs war, wurde besagte Firma wegen diverser Kleinigkeiten von den Behörden dicht gemacht. Nun saß ich schon zum zweiten Mal vor den Scherben meines Traumes. Doch Glücklicherweise fand ich bereits nach kurzer Zeit eine neue Stelle, die für mich einige Veränderungen brachte. Zuerst miete ich ein kleines Appartement in Köln, in der Stadt meiner neuen Firma. Samstags Morgens packte ich mein Zeugs in einen kleinen, gemieteten Sprinter und bezog mein neues Heim. Am Nachmittag hatte ich einen Termin bei meinem neuen Chef, damit er mir mein Auto zeigen kann und ich schon mal einräumen kann.
Ich machte mich also zu Fuss auf den Weg, denn die Zentrale meines neuen Arbeitgebers war nicht weit entfernt. Schon von weitem erkannte ich das große Logo und das Hauptlager.
Ich war voller Vorfreude und meldete mich im Büro. Danny, mein neuer Chef, erwartete mich bereits. Wir redeten kurz über das schöne Wetter und er meinte nur zu mir: "Ja also für dich wirds jetzt ne komplette Umstellung....Du bekommst einen DAF mit Kühlsattel und wirst hauptsächlich in Deutschland und Frankreich unterwegs sein." Ich denke mir nichts dabei und folge ihm über das Firmengelände in die Halle. Dort angekommen musste ich erstmal schlucken.....
"Das is er", sagte Danny und gab mir den Schlüssel, "und wunder dich nicht, sind nur 410PS." Ich fragte mich, warum dieser Satz kam, denn schließlich hatte ich davor auch nur einen R420 gefahren. Der DAF gefiel mir zwar, aber ich war mir im klaren darüber, dass ich irgendwann wieder zurück zu einem Scania wollte. Zusammen mit Danny lief ich zurück zum Büro. Wir unterhielten uns noch kurz über die Disposition und meine bevorstehende Tour für die nächste Woche, ehe ich mich wider auf den Heimweg machte.
Es wurde Sonntag und Sonntag Abend und endlich konnte ich mich auf den Weg machen. Ich ging mit meiner Tasche zum Gelände und begab mich in die Halle, in der mein neuer Wagen stand. Ich warf die Tasche aufs Bett und startete den DAF. Nachdem ich die Kühlmaschine des Trailers von Strombetrieb auf Dieselbetrieb umgestellt hatte, fuhr ich langsam aus der Halle und betrachtete nebenbei die Papiere.
Auf dem Trailer befanden sich 33 Paletten Tiefkühlware für Antwerpen. Ich genoss die ersten Meter von Hof herunter und die Landstrasse entlang. Bald schon war ich an der Belgischen Grenze angekommen, wo ich auf einen Kaffee und einen kleinen Snack eine Tankstelle aufsuchte. Ich war richtig glücklich darüber, endlich wider auf Achse sein zu können.
Die weitere Fahrt verlief bis zum Ziel Antwerpen ohne Probleme. Ich stellte mich auf einen überwachten Parkplatz und schlief auf der bequemen DAF-Koje auch sofort ein.
Am nächsten Morgen musste ich erstmal selbst entladen. Für mich eine willkommene Sportaktivität, die ich innerhalb kurzer Zeit erledigt hatte.
Auf dem Weg nach München machte sich zum wiederholt eine Schwäche des DAF bemerkbar. Ich war an Steigungen so oft zum Schalten gezwungen, wie ich es von meinem alten Scania in keinster Weise gewohnt war. Die Bananen im Kreuz machten dem Auto das Leben natürlich auch nicht leichter.
Dennoch verlief der Rest der Woche ohne weitere Zwischenfälle und als ich am Samstag morgen mit ratternder Kühlmaschine und Salat aus Holland auf den DSG-Hof rollte, hätte ich nicht besser gelaunt sein können. Ich meldete mich beim Pförtner an, stellte mich auf einen der Parkplätze und stiefelte erstmal ins Büro. Julian, der Lagerverwalter sagte mir, dass der Salat ins Aussenlager müsse, dort würde schon ein Auto darauf warten. Mist, das hatte ich ja ganz vergessen....Olli, mein Disponent hatte mir extra zweimal gesagt dass ich direkt ins Aussenlager fahren könnte. Ich nickte Julian ein kurzen "Geht klar" zu und war schon wider auf meinem Sitz.
Ich beeilte mich, durch den dichten Verkehr zum Aussenlager zu kommen. Dort angekommen stellte ich den Zug direkt an eine freie Rampe. Kaum hatte ich den Motor ausgemacht, begannen die Jungs auch schon zu dritt, den Salat auszuladen. Ich lief nach vorne zum Eingang um zu Erfragen ob ich etwas fürs Hauptlager mitnehmen soll, als ich etwas entdeckte.....
Ein dermassen geniales Auto hatte ich noch selten gesehen. Ich begab mich also ins Lager und sah den Ameisenfahrern beim Ausladen zu. Da kam ein junger Kerl mit S-U-P-E-R-Tattoos an den Unterarmen und Scania T-Shirt auf mich zu. Er stellte sich als Rene vor, wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er der Fahrer des Tandemzuges war. Er sollte einige Paletten des von mir angelieferten Salates zusammen mit weiterem Obst und Gemüse an eine Hotelkette liefern. Es war auch für ihn die letzte Tour der Woche und anschließend wollte er zusammen mit seiner Freundin seine Eltern in Hamburg besuchen. Wir liefen gemeinsam wieder zu unseren Autos, ich half Rene kurz beim Anhängen und wünschte ihm noch einen Guten Flug ins Wochenende, ehe er schon mit dröhnendem v8-Sound und einer grossen Dieselwolke vom Hof verschwand. Ich fuhr ganz gemütlich zurück zur Zentrale und stellte den DAF auf einen Parkplatz im freien. Nochmal kurz ins Büro und mit Olli reden, wie es denn mit nächster Woche aussieht. Ich durfte mich über ein langes Wochenende "freuen", denn für mich sollte es erst am Montag Nachmittag weitergehen. "Auch nicht schlecht", denke ich mir, "da kann ich am Montag noch schön Wagenpflege machen". Das ist Samstag Mittags bei der DSG ein stressiger Prozess hatte Danny mich schon vorgewarnt, da jeder Fahrer sein Auto waschen möchte.
Also suchte ich das nötigste zusammen und lief zu meiner Wohnung. Ich konnte die freie Zeit nicht richtig geniessen, denn es juckte mich dermassen in den Fingern, sodass ich froh war, als der Montag endlich anbrach. Nach einem ausgiebigen Frühstück lief ich zur Firma, fuhr den Zug in die Halle und konnte zusehen wie die Waschanlage den Kofferaufbau blitzeblank machte. Mir war aufgefallen, dass Renes Tandem auch noch auf einem der Parkplätze stand. Normal sollte der doch schon längst mit Blumen auf dem Weg nach Schweden sein.... Ich kümmerte mich nicht weiter drum und begann, die Zugmaschine einzuschäumen.
Nach getaner Arbeit glänzte der DAF wieder wie am ersten Tag und ich fuhr aus der Halle an die mir zugewiesene Rampe und war gerade am Aussteigen, als mein Disponent auf mich zugerannt kommt. Als Olli mir den Grund für seine Hektik erklärte, wurde mir ganz anderst und ich musste erstmal durchschnaufen............
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Was ist es wohl, was den armen Kerl so erschreckt? Die Antwort bekommt ihr in der Fortsetzung
Kommentare & Feedback sind gern erwünscht
gruss Domi